Seit Mitte März stellt uns ein Virus vor immer neue Herausforderungen. Der Alltag wurde bei vielen Menschen von jetzt auf gleich über den Haufen geworfen. Kindergärten und Schulen wurden geschlossen aber auch viele Einzelhändler, Gaststättenbetreiber, Friseure, Vereine und viele andere Bereiche mussten ihre Tätigkeiten vorläufig einstellen. Was am Anfang gerade für die Kinder noch ein Abenteuer war, wurde für die Eltern schnell zum ernsten Problem, den hinter dem Wort Kinderbetreuung stand plötzlich ein großes Fragezeichen. Auch kleinere Geschäfte und Gastronomen standen vor der Herausforderung und der Frage „Wie kann ich meine Existenz sichern?“ Es war schön zu sehen, wie schnell hier Einzelnen kreativ wurden und mittels Lieferservice und Onlinevermarktung dem ganzen entgegensteuerten. Doch eine Frage stand immer wieder im Raum „Wie organisiere ich die Kinderbetreuung?“
Kinderbetreuung via Systemrelevante Berufe
Ein Schlagwort war dabei „Systemrelevant“. So wurde entschieden, dass alle Kinder deren Eltern in systemrelevanten Berufen also im Gesundheitsbereich, Feuerwehr und Polizei tätig sind eine Notbetreuung in Anspruch nehmen können. Für alle anderen fiel die Kinderbetreuung von jetzt auf gleich weg. In den letzten Wochen hat man sich hier arrangiert, immer wieder mit der Hoffnung, dass diese Zeit bald vorbei sein wird.
Jahrgangsbezogener Unterricht bedeutet für viele Eltern keine Rückkehrmöglichkeit in den Beruf!!
Jetzt steht aber fest, das z. B. die Schulen öffnen aber die Kinder höchstens 1 – 2 Mal die Woche unterrichtet werden und nicht nur das, so wurde auch entschieden die Kinder jahrgangsbezogen zu unterrichten. Damit ist ausgeschlossen, das Geschwisterkinder unterschiedlicher Jahrgangsstufen zusammen einen Tag in der Schule unterrichtet werden und damit auch die Planungen, für viele Eltern in Bezug auf eine tageweise Rückkehr in den Job, hinfällig. Ein untragbarer Zustand unserer Meinung nach. Hier muss dringend eine Lösung gefunden werden! Wir können Familien nicht weiter in dieser Hängepartie lassen!
Familien nicht alleine lassen!
Wir fordern Schulministerin Gebauer auf, hier schnellstens nachzubessern und das Ohr bei den Menschen zu haben, die es betrifft! Auch vor Ort müssen wir Entlastungsmöglickeiten finden, welche wir den Eltern anbieten können! Gerade die derzeitige Doppelbelastung von Müttern und Alleinerziehenden ist enorm, hier sind wir gefordert deren Rücken nicht nur zu stärken sondern auch zu entlasten und ihnen eines klar zu vermittlen: „Wir finden eine Lösung! Wir sind für Euch da!“