Verunsicherung bei Vereinen, Spielern und Sportstättenbetreibern
Die Aufregung ist derzeit groß, alles dreht sich um ein mögliches EU-Verbot für das Kunststoffgranulat bei Kunstrasenplätzen. Kunstrasen ist der Inbegriff von einer modernen Spielstätte und es gibt derzeit kaum einen Spieler der nicht am liebsten auf einem Kunstrasen spielen möchte. Im Gegenteil, viele Vereine können Nachwuchsspieler nur noch mit einem eigenen Kunstrasenplatz für sich gewinnen.
Wie sind jetzt eigentlich die Fakten?
Fakt ist, dass eine Europäische Agentur derzeit prüft ob eingesetztes Kunststoffgranulat durch andere Materialien ersetzt werden soll. Die wichtigste Botschaft: Es wird derzeit auf EU-Ebene nicht an einem grundsätzlichen Verbot von Kunstrasenplätzen gearbeitet!!! Die EU-Kommission ist sich der Veranwortung und der Bedeutung des Kunstrasenplatzes auf dem Fußballfeld bewusst und sagt daher ganz klar, dass eine mögliche Entscheidung verhältnismäßig ausfallen werde.
Wie geht es weiter?
Derzeit sammelt die Europäische Agentur Untersuchungsergebnisse über Alternativen zum Kunststoffgranulat als Einstreumaterial. So gibt es derzeit bereits viele Plätze, welche mit einem Kork-Sandgemisch, reinem Quarzsand oder auch ganz ohne Verfüllung betrieben werden. Das Kork-Sandgemisch gilt dabei bei vielen als möglicher Alternativenfavourit, obgleich sich Kork schneller zersetzt. Reiner Quarzsand erhält bei der Beliebtheitsskala jedoch weniger Punkte, da dies für die Spieler eine höhere Verletzungsgefahr (Schürfwunden) darstellt, dies gilt auch für einen Kunstrasenplatz ohne Verfüllung, welcher zusätzlich noch den Pflegeaufwand der Bewässerung, bei stark anhaltender Trockenheit, hervorruft.
Jetzt gilt es erstmal durchzuatmen und flache Bälle zu spielen und abzuwarten, welche möglichen Handlungen aufgrund einer EU-Entscheidung, welche frühestens nächstes Jahr fallen wird, auf uns zukommen. Fakt ist auch, dass eine Übergangsfrist sehr wahrscheinlich ist und bestehende Plätze nur bei einer anstehenden Neuverfüllung betroffen sein werden. Sich dann allerdings einmal kritisch Gedanken zu einer Alternative zu machen, ist nicht ganz so abwägig.