Verwundert – kann man sein, über die Euphorie in Bezug auf den Lipper Spielplatz, ganz gleich ob es die Danksagungen an die Politik seitens des Ortsvorstehers war oder die überschwängliche Freude der CDU-Fraktion über das Vorantreiben des Projektes. Tatsächlich wurde in der Ratssitzung lediglich über die Überlassung des Platzes für die Errichtung eines Mehrgenerationenspielplatzes entschieden – mehr nicht. Fakt ist: Interessant wird es erst, wenn über die Finanzierung gesprochen werden muss, dann wird sich zeigen, welche politischen Fraktionen tatsächlich hinter dem Projekt und den Lipper Bürgern stehen. Die Umgestaltung des Platzes wurde jedenfalls einstimmig beschlossen und von allen Fraktionen ausdrücklich befürwortet, auch wenn das auf der Lippe anders erzählt werden mag…
Erschrocken – sind wir über die Erklärung warum es beim Max Giesinger-Konzert keine Mehrwegbecher im Pfandsystem gab. Die Antwort: Es gab nicht genug Wasser zum Spülen. Das irritiert doch sehr, auch das anschließende Rumgeiere eine klare Vorgabe und damit unserem Antrag, welcher die Verwendung von Mehrwegbechern bei Veranstaltungen im Pfandsystem forderte, zuzustimmen. Da uns das Thema wichtig ist, haben wir zugestimmt, diese Thematik näher im Umweltausschuss zu erörtern und im Detail zu besprechen. Fakt ist: Sollten dabei keine eindeutigen Ergebnisse hervorgehen, werden wir den Antrag erneut stellen, dann wird sich zeigen, welche Fraktion wirklich für aktiven Umweltschutz innerhalb unserer Gemeinde steht!
Einverstanden – waren wir mit dem Vorschlag der Verwaltung, unsere Punkte der Gestaltungssatzung für ein neues Baugebiet, in welchem wir den Fokus auf ökologisches Bauen setzen werden, einfließen zu lassen und die Gestaltungssatzung in der jetzigen Form mitzutragen. Fakt ist: Das Umweltbewusstsein jedes Einzelnen steigt und mittlerweile ist es eine Selbstverständlichkeit von vielen Menschen auch in diesen Bereich zu denken und zu handeln. Eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik sowie eine ökologische Bauleitplanung erachten wir daher als wichtig.
Zielorientiert – war der Vorschlag unserer Fraktion in Bezug auf Wohnmobilstellplätze. Andreas Schweitzer brachte die Idee ein, zu prüfen wo Ver- und Entsorgungsleitungen für Wohnmobile innerhalb unserer Gemeinde angelegt werden könnten. Dies wurde von allen Fraktionen positiv aufgenommen und wird in der nächsten Ausschusssitzung entsprechend weiter beraten und vorangetrieben werden.
Zwiegespalten – war man beim Thema Erhalt der Streuobstwiese Austraße kontra zwei weiterer Bauplätze für Familien. Das Engagement der Bürgerschaft in Bezug eines pädagogischen Konzeptes eines außerschulischen Lernstandortes beeindruckt uns sehr, gerade deswegen hatten wir versucht Alternativflächen mit der Gemeinde für einen Obstbaumbestand zu finden. Leider kam für die Initiative keine der Flächen in Frage, was wir sehr bedauern. Da der Druck auf freie Bauplätze innerhalb unserer Gemeinde jedoch so stark ist haben auch wir uns für Bauplätze, welche Familien helfen wird endlich in das ersehnte Eigenheim ziehen zu können, entschieden. Die Idee eines pädagogischen Konzeptes im Bereich von Streuobstwiesen werden wir trotzdem weiter verfolgen. Fakt ist: Oft muss man politische Entscheidungen treffen, die auf ein Abwägen von allen Interessen beruhen, hier hat das Schaffen von Wohnraum überwogen und das auch weil wir innerhalb unserer Kommune über viele Streuobstwiesen verfügen, die ja vielleicht doch in ein solches Projekt eingebunden werden können.